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Einführung Gelddenker

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Die Grösse eines Denkens, sagte einmal der rumänische Philosoph, Constantin Noica, lasse sich daran messen, inwiefern es eine neue Idee in Umlauf gebracht hat; eine neue Idee, die folgenreich für die Erkundung der Welt und des Denkens selbst gewesen ist. Möge diese Idee auch absonderlich erscheinen, das wesentliche sei dabei, dass nach ihr die Welt und das Denken anders erscheint, als sie bislang gedacht wurden.

Das gilt auch für das Geld. Die Grösse bzw. die Wichtigkeit eines Gelddenkers liest sich daran, wie er eine originelle Idee zum Geld geliefert hat, die unser bisheriges Denken zum Geld in neue Bahnen geführt hat, als wir es gewohnt waren.

Das ist beim Geld besonders wichtig und zwar aus zwei Gründen: einmal gehört das «Rätsel Geld» zu den wohl undurchsichtigsten Denkmysterien, der sich die Menschheit seit seiner «Erfindung» stellen muss; und zweitens ist seine Erklärung durch Denkschablonen, Denkblockaden, Fehlannahmen, Falschableitungen, von ideologischen und kulturellen Alltagsweisheiten und Trivialitäten richtiggehend umstellt. Als dritten, vielleicht nicht zentralen Grund, könnten man Kopernikus‘ Idee zitieren, wonach von allen Gefahren, die eine Gesellschaft bedrohen, das Geld die wohl grösste Gefahr ist, weil es alle Teile einer Gesellschaft beeinflusst, aber vor allem, weil es unerkannt daher kommt und seine zerstörerischen Wirkung erst dann in Erscheinung tritt, wenn es zu spät ist.

Letzte Änderung:05/05/2021